Wie wichtig eine gute Vorbereitung für die erfolgreiche Entsendung von Expatriates ist
von Matthias Koehler – Coach, Berater, Autor und ehemaliger Expat
Die Vereinigten Staaten von Amerika: Ein beliebtes Expat Ziel
Jedes Jahr wagen zahlreiche Menschen aus Deutschland den Weg in die USA, um dort zu leben und zu arbeiten. Im Durchschnitt entschieden sich jährlich fast 10.000 Deutsche für ein Leben in den USA. Damit gehören die Vereinigten Staaten zu den TOP 3 Auswanderungszielen der Deutschen. Nur die Länder Schweiz und Österreich sind noch beliebter.
Unter den Auswanderern sind auch zahlreiche Mitarbeiter von Unternehmen, die für einen befristeten Zeitraum als Expatriate (kurz Expat) in die USA auswandern, um ihren American Dream zu verwirklichen. In diesem Fall spricht man davon, dass die Mitarbeiter von den Firmen ins Ausland entsendet werden.
Eine solche Entsendung bedeutet für die Beschäftigten, dass sie für einen begrenzten Zeitraum einen Job im Ausland annehmen. Der Grund des Aufenthalts orientiert sich dabei meist an konkreten Aufgaben, wie zum Beispiel Projekten die durch Fachkräfte mit speziellem Wissen im Ausland übernommen werden.
Die maximale Dauer des Auslandseinsatz ist speziell in den USA direkt an die Befristung des ausgestellten Visum geknüpft und beträgt in der Regel 3-5 Jahre. Unter gegebenen Voraussetzungen kann das Visum und somit der Aufenthalt darüber hinaus verlängert werden. Nicht selten beantragen Expats in dieser Zeit eine Green Card, um dauerhaft in den USA leben und arbeiten zu dürfen.
Eine Entsendung als Expat USA sollte gut vorbereitet werden
Entsendungen erfordern eine sehr gute Vorbereitung, sowohl vom Arbeitgeber wie auch vom Expat selbst. Technische Elemente wie die Beantragung des Visum, die Ausgestaltung von Verträgen für die Entsendung oder der Umzug gehören dazu. Auch Themen wie Versicherung, die Immobiliensuche oder die Wahl einer passenden Schule für die Kinder sind wichtig.
Sofern der Arbeitnehmer oder das Unternehmen über wenig Erfahrung oder Ressourcen verfügt, sollten kompetente Dienstleister zu Rate gezogen werden. Am besten geeignet sind dabei ausgewählte Visum Anwälte, Steuerberater bezüglich der Steuererklärung in den USA oder Speditionen die den Umzug organisieren. Dabei empfiehlt es sich Partner zu wählen, welche sich auf die USA spezialisiert haben und sich regelmäßig mit dem Markteintritt von Unternehmen und der Entsendung von Expats nach Amerika beschäftigen.
Was Expats und Unternehmen, speziell in Bezug auf die USA, leider zu oft unterschätzen ist eine gute Vorbereitung in Bezug auf interkulturelle Herausforderungen. Dies ist gefährlich, denn dies hat oft kostspieligen Folgen für das Unternehmen und die Mitarbeiter. Denn gerade die kulturellen Herausforderungen, die auf Expats in den USA zukommen sind immens. Die Nichtbeachtung der Unterschiede zwischen Deutschland und den USA hat dann schnell negativen Folgen. Die Effizienz und der Erfolg im beruflichen Umfeld wie auch im privaten Leben der Expatriates leiden darunter. Im schlechtesten Fall führt es sogar dazu, dass Expats das Projekt USA abbrechen müssen und diese vor Ablauf der geplanten Zeit zurückkehren.
Soweit muss es nicht kommen, denn es gibt Möglichkeiten einem Kulturschock in den USA vorzubeugen und die Ankunft und den Aufenthalt in diesem tollen Land bestmöglich und erfolgreich zu gestalten.
Warum ist die interkulturelle Kompetenz für ein Leben in den USA so wichtig?
Wir alle sprechen passabel Englisch. Kennen die USA durch Reisen, amerikanische Serien und Blockbuster im Kino oder auf Netflix. Auch haben viele der künftigen Expats bereits Urlaub in den USA gemacht und Städte wie New York, Chicago oder Los Angeles kennengelernt. Auch waren viele dieser Mitarbeiter bereits auf Geschäftsreisen oder arbeiten in einem deutsch-amerikanischen Team regelmäßig mit Amerikanern zusammen.
In Folge ist es naheliegend, dass uns die USA und die Menschen in Amerika sehr vertraut erscheinen. Was dabei aber sehr leicht übersehen oder unterschätzt wird, sind die vielen kulturellen Unterschiede, die zum Teil signifikant sein können. Aus eigener Erfahrung als Expat weiß ich, dass diese Unterschiede erst zeitverzögert erkannt werden. Dann nämlich, wenn man bereits über einen längeren Zeitraum im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gelebt und gearbeitet hat.
In der Regel kommt es nach etwa 3-6 Monaten zu besagtem Kulturschock. Oft versteht man erst jetzt, dass die bewährten Verhaltensmuster und Methoden aus Deutschland nicht wie gewohnt funktionieren.
Ein interkultruelles Training oder Coaching für die USA beschleunigt die Lernkurve
Abgeleitet von meiner eigenen und der Erfahrung anderer Expats ist es unverzichtbar sich mit den kulturellen Unterschieden zwischen Deutschland und den USA vor und während der Entsendung intensiv auseinanderzusetzen. Ein interkulturelles Training USA im Vorfeld der Entsendung, sowie ein begleitendes Coaching speziell zu Beginn des Aufenthalts in den USA kann vieles erleichtern.
Nehmen wir beispielsweise die Tatsache, dass wir Englisch in der Schule gelernt haben und die Sprache privat wie beruflich oft anwenden. Das ist gut, bedeutet aber noch lange nicht, dass wir auch erfolgreich mit Kunden, Kollegen oder Mitarbeitern in den USA kommunizieren und arbeiten können. Eine unvorsichtige Aussage oder eine missverstandenes Gespräch am Arbeitsplatz kann dann schnell zum Problem in der Zusammenarbeit werden.
Obwohl Menschen aus Deutschland und den USA vermeintlich sehr viele Gemeinsames teilen, so sind wir doch sehr verschieden und in sehr unterschiedlichen Systemen sozialisiert worden. Wie wir aktiv oder durch unser Umfeld geprägt wurden weicht stark voneinander ab. Beginnend in den Familien, über das Schulsystem bis hin zum Berufsleben.
Denken Sie mal an den Small Talk. Während dieser für uns eher ungewohnt und oft als oberflächlich angesehen wird, ist er in den USA allgegenwärtig und ein wichtiger Erfolgsfaktor im Privaten wie auch im Business.
Expats die sich im Vorfeld Ihrer Entsendung mit diesen Unterschieden auseinandersetzen und wachsam sind, haben deutlich bessere Chancen auf Erfolg in den USA.
Um sich einen Wissensvorsprung zu verschaffen sollte man von auf Menschen mit Erfahrungen in Amerika lernen. Deren Tipps und Infos werden die Entsendung erleichtert.
Mindestens genauso wichtig, wie die gute Vorbereitung des Expats auf die Aufgabe im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist die Vorbereitung des Partners, der Familie und der Daheimgebliebenen.
Auch der Expat Partner muss gut vorbereitet werden
Während der Expat sehr schnell Anschluss im Geschäftsumfeld findet und sehr aktiv am leben in den USA teilnimmt, ist es für den Expat Partner oft deutlich schwieriger.
Der Partner und gegebenenfalls auch die Kinder werden vor ganz neue Herausforderungen und Anforderungen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen gestellt. Angefangen von Schwierigkeiten bei der Kommunikation, dem Zurechtfinden beim Einkaufen oder der Arztsuche.
Plötzlich prallen Dinge auf einen ein, die in der Heimat selbstverständlich waren, plötzlich aber völlig neu erlernt werden müssen.
Auch das soziale Umfeld ist von einem Tag auf den nächsten nicht mehr vorhanden und muss wieder neu aufgebaut und gepflegt werden.
Nicht auf jede Frage gibt es auch sofort eine Antwort, was bedeutet, dass der Expat Partner sehr stark auf Hilfe und Unterstützung im Rahmen der Eingewöhnung angewiesen ist. Mental ist diese in erster Linie vom Expat zu leisten, der aber gleichzeitig sehr viel Zeit mit seinem Job und den damit verbundenen Aufgaben beschäftigt sein wird.
Es empfiehlt sich also sich bereits im Vorfeld sehr intensiv mit dieser bevorstehenden Situation auseinanderzusetzen.
Denken Sie außerdem an Ihre Lieben in Deutschland
Vergessen Sie als Expats und Partner auch ihr Familien und Freunde nicht, welche in Deutschland zurückbleiben. Initial werden sich Eltern, Geschwister und Freunde sehr über die Chance freuen, die sie als Expat bekommen.
Recht bald wird sich bei diesen die Erkenntnis breit machen, dass die geliebten Menschen nun viele tausende Kilometer und viele Stunden entfernt von der Heimat leben werden. Dies kann schnell und oft auch zu emotionalen Situationen führen, die ihnen den Umzug, die Eingewöhnung und den Aufenthalt in den Staaten erschweren.
Um all dies zu vermeiden, lohnt es sich auch hier und bereits im Vorfeld Gedanken zu machen. Stimmen Sie auch ihre Lieben bestmöglich auf das Abenteuer USA ein.
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„Winning in America – Geschäftserfolg in und mit den USA“ habe ich speziell für Unternehmer, Manager, Expats und Mitarbeiter in einem deutsch-amerikanischen Team geschrieben habe. Lernen Sie von meinen Erfahrungen und beschleunigen Sie Ihre persönliche Lernkurve.
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Die Inhalte der Veranstaltungen sind speziell auf Ihre Bedürfnisse ausgerichtet. Neben kultureller Themen wird dabei auch immer ein direkter Bezug zum Einsatz des Erlernten in die berufliche Praxis geschaffen.
Sprechen Sie mich persönlich an
Gerne können wir ein einem persönlichen und unverbindlich Gespräch über ihre Herausforderungen, Fragen und Lösungsansätze sprechen.
Ich würde mich freuen Sie bei Ihrem Weg zum Erfolg in den USA begleiten zu dürfen.